Gäste aus Polen bei der Abschlussveranstaltung

Zur Abschlussveranstaltung werden Gäste aus Polen erwartet. Einer von drei noch lebenden Zeitzeugen ist der 85-jährige Andrzej Branecki. Er überlebte nicht nur das KZ, sondern auch den Todesmarsch, der im März 1945 im Rahmen der Evakuierung der Häftlinge stattfand. Er wird bei der Abschlussveranstaltung über seine Erlebnisse im KZ Adlerwerke sprechen. Es ist eine große Ehre für die Stadt Frankfurt, dass Herr Branecki in seinem hohen Alter diese Reise von Warschau nach Frankfurt auf sich nimmt.

Außerdem kommt Aleksander Strasburger, dessen Vater und Onkel und zwei weitere Familienmitglieder in “Katzbach” interniert waren. Sein Vater, Stanislaw Strasburger und sein Onkel Kasimierz Strasburger wurden in das KZ Adlerwerke verschleppt. Stanislaw Strasburger kam auf dem Todesmarsch ums Leben. Kasimierz Strasburger wurde im KZ Adlerwerke ermordet und ist auf dem Frankfurter Hauptfriedhof in einem Gemeinschaftsgrab mit 517 anderen Männern beerdigt. Ich freue mich sehr, Herrn Aleksander Strasburger kennen zu lernen.

Czeslaw Gontarczyk wurde im Zuge des Warschauer Aufstandes Ende 1944 von seiner Familie getrennt und kam nach “Katzbach”. Mutter und Kinder sahen  den Vater nie wieder. Frau Gontarczyk und ihre drei Töchter wurden nach Auschwitz deportiert. Sie überlebten den Todesmarsch in das Frauenlager “Ravensbrück”. Eine der Schwestern ist inwzischen verstorben, aber Hanna Gontarczyk und Jozefa Baranska werden zur Abschlussveranstaltung kommen. Ich durfte die beiden Damen bereits im September im Rahmen eines Zeitzeugentreffens in Wiesbaden kennen lernen und freue mich auf ein Wiedersehen mit ihnen!

Hanna Gontarczyk und Jozefa Baranska © Stefanie Grohs

Hanna Gontarczyk und Jozefa Baranska © Stefanie Grohs