Auftrag

Grußwort des Kulturdezernenten

 

Die Zeit des Nationalsozialismus im öffentlichen Bewusstsein wach zu halten, heißt zu mahnen: Die Opfer von damals dürfen nicht vergessen, die Taten dürfen nicht verdrängt werden. Um gerade auch jüngeren Generationen den Zugang zum Thema zu erleichtern, sucht das Kulturamt nach neuen Möglichkeiten des Gedenkens, die weg führen von einem traditionellen, eher statischen Denkmalbegriff hin zu einer künstlerischen Auseinandersetzung, die sich im öffentlichen Raum, im Alltag der Stadt ereignet.

Für den Gedenkort KZ-Außenstelle in den Adlerwerken mit dem Decknamen „Katzbach“, in dem von August 1944 bis zum Kriegsende Hunderte von Menschen bis zu Flucht und Erschießung Zwangsarbeit leisten mussten, hat das Kulturamt der Stadt vier Frankfurter Künstlerinnen und Künstler, die sich bereits mit Themen der Erinnerungskultur beschäftigt haben, beauftragt, entsprechende Konzepte zu entwickeln.

Als erste ging die Künstlerin Margarete Rabow 2014 mit ihrem Konzept „Störungen und Irritationen im öffentlichen Raum“ auf Spurensuche. Ab März 2015 übernimmt die Künstlerin Stefanie Grohs mit der Kunstintervention “Mitten unter uns” die Staffel.

Ziel des Projekts ist, die Bewohner und Besucher der Stadt auf die damaligen Geschehnisse aufmerksam zu machen und der Opfer zu gedenken.

Im Anschluss an Stefanie Grohs folgen in den darauffolgenden Jahren die Künstler, Naneci Yurdagül und Barak Reiser.

Ich hoffe, dass die Kunstintervention “Mitten unter uns” zum Nachdenken animieren wird.

Prof. Dr. Felix Semmelroth
Dezernent für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main