Literatur: Die letzten Zeugen

Die letzten Zeugen

Die Autorin Joanna de Vincenz (geb. Skibinska) führte im Jahr 2005 Interviews mit den Überlebenden Andrzej Branecki, Wladyslaw Jarocki, Kajetan Kosinski, Jan Kozlowski, Ryszard Olek und Zygmunt Swistak. In den eindrucksvollen Gesprächen erinnern sich die sechs Männer an ihre sehr unterschiedlichen Lebenswege, denen sie im Warschauer Aufstand und nach ihrer Befreiung folgten. Kaum ein Unterschied ist jedoch in der Schilderung über die Zeit im Außenlager Adlerwerke wahrzunehmen. Zbigniew Bialczyk berichtet als Sohn des im Gemeinschaftsgrab der Ermordeten aus dem KZ-Adlerwerke ruhenden Vaters Stanislaw Bialczyk. Seine Familie und er versuchten sehr lange, den Verbleib des Vaters aufzuklären.

Die Publikation zeigt auch die Umstände, unter denen die meisten der Häftlinge in das KZ der Adlerwerke gelangten: Sie waren aus Polen und Teilnehmer des Warschauer Aufstands. Kurz vor ihrer Inhaftierung kämpften sie noch im Untergrund voller Hoffnung für ihr Land und gegen die Nazis, doch der Aufstand scheiterte im Oktober 1944. Somit waren die Männer plötzlich mit dem nackten Überleben in einem Konzentrationslager konfrontiert.

De Vincenz, Johanna (geb. Skibinska): „Die letzten Zeugen, Gespräche mit Überlebenden des KZ-Außenlagers “Katzbach” in den Adlerwerken Frankfurt/Main“, CoCon Verlag Hanau/Claudy-Stiftung (Hrsg.), 2005

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